Beiträge von Miraculus

    [quote='Adam','http://www.hypnoseausbildungscenter.de/index.php?thread/&postID=4371#post4371']Vielen Dank für die Glückwünsche zum meinem 16-ten :) Gruß Adam[/quote] Hi Adam, für so alst hätte ich Dich jetzt eigentlich noch gar nicht gehalten. :P Aber dennoch alles Liebe zum Geburtstag! B) :) :cheer: Herzliche Grüße Miraculus
    Hallo zusammen, hiermit möchte ich auf folgenden Artikel zur Hypnose aufmerksam machen, den ich in einem anderen (großmeisterlichen) Hypnose-Forum gefunden habe: http://www.pm-magazin.de/a/was-passiert-mit-uns-der-hypnose Der Artikel ist überdurchschnittlich gut recherchiert und relativ akkurat, auch wenn die Darstellung der Showhypnose doch sehr einseitig ist. Die Autorin hat sich offenbar Mühe gemacht und mit verschiedenen Hypnotiseuren in verschiedenen Ländern gesprochen. Gerade für Einsteiger empfehlenswert. LG Miraculus
    Hallo zusammen, gerne möchte ich hier auf ein sehr bemerkenswertes Buch von Bramwell aus dem Jahre 1903 aufmerksam machen, das nun auch online zugänglich ist, und das ich hier verlinken will, neben einem anderen Buch. Bramwell war ein englischer Arzt (1853-1925), und einer der Pioniere aus dem goldenen Zeitaler der Hypnose, dem Ende des 19. Jh. Persönlich reiste er nach Frankreich, um in der Schule von Nancy von Liébault und Bernheim, und auch in Paris, mehr über Hypnose zu lernen. Des Weiteren besuchte Bramwell Kliniken in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Schweden, um sich fortzubilden. Auch war er mit heute kaum bekannten Schriften von Braid vertraut. Es ist lange her, dass ich in Bramwells Buch "Hypnotism: Its History, Practice, and Theory" geschmökert habe, und auch damals habe ich nicht alles konsequent durchgelesen. So kann ich jetzt nicht so viel zu Details sagen, auch wenn ich Bramwell für einen sehr guten Beobachter und Analytiker halte. Ich bin überzeugt, dass man selbst heute noch einiges von Bramwell lernen kann. Auf zwei Sektionen möchte ich aber besonders hinweisen: a) Bramwell berichtet von zwei Klassen von Patienten, die sehr unterschiedliche Grade der Suggestibilität zeigten: i) Die eine Gruppe bestand aus Personen, die ihn schon länger als Arzt hatten und kannten, noch bevor er mit Hypnose anfing. Zudem waren diese Personen seelisch gesund und unterzogen sich der Hypnose vor allem wegen Operationen und der der hypnotischen Anästhesie. Zu dieser Zeit war Hypnose auch kaum bekannt, und es existierten daher auch kaum Stereotypen. Bei diesen Patienten waren etwa 90% "tief hypnotisiert", wenn man hypnotische Halluzinationen als Kriterium heranzieht. Mehr als die Hälfte davon (fast 50% aller Patienten) erlebten eine spontane Amnesie. ii) Die zweite Gruppe bestand aus Personen, die von einer längeren Distanz zu ihm anreisten und ihn nicht weiter kannten. Viele waren seit langem (psychisch) krank. Unter diesen Umständen war die Anzahl der "tief Hypnotisierten" deulich geringer. Zudem war Bramwll inzwischen zu der Auffassung gelangt, dass das Herstellen eines tiefen hypnotischen Zustandes nicht für den Heilerfolg nötig iist, und entsprechend hatten sich seine Methoden verändert. Hier war der Anzahl "tief Hypnotisierter" dann nicht größer als bei anderen Hypnotiseuren auch. Bramwell beansprucht also keineswegs für sich, dass er ein besonders hervorragender Hypnotiseur war, sondern macht die Umstände für seinen Erfog in seiner Praxis in Goole mit seiner ersten Patientengruppe verantwortlich. Siehe insbesondere S.57, ff. & S.72, f. Die möglichen Implikationen dieser Beschreibungen sind für das Verständnis der Hypnose und der hypnotischen Suggestibilität bedeutend, sollen hier aber nicht weiter diskutiert werden. b) Besonders möchte ich auf Bramwells sehr reflektierte Diskussion des Themas "Hypnose und Gehorsam" aufmerksam machen. Das Kapitel ist bereits deswegen lesenswert, weil es interessante Detail-Beobachtungen zur Hypnose überhaupt enthält und beispielsweise Selbst-Zeugnise des subjektiven Erlebens Hypnotisierter "guter Somnambuler" beinhaltet. Bramwell selbst schildert eine erhebliche Anzahl eigener wie fremder sponataner Beobachtungen, und zudem eigene und fremde zielgerichteter Experimente zum Thema. Unter anderem umfassen dieser Schilderungen i) Fälle bei den ein bestimmtes Verhalten direkt befohlen wird, ohne Erzeugung von Halluzinationen oder anderen Veränderungen des Realitätsbezuges ; ii) Fälle, bei denen der Hypnotiseur Suggestionen gibt, damit ein akzeptables Verhalten als moralisch verwerflich erscheinen muss, und iii) Fälle, bei denen Suggestionen gegeben werden, die ein verwerfliches Verhalten für den Hypnotisierten als moralisch akzeptabel hinstellen sollen. Anders als viele Kollegen hat Bramwell sich nicht einfach darauf beschränkt, das Verhalten seiner Probanden zu beobachten und Schlüsse daraus zu ziehen, sondern, in den späteren Fällen, hat er seine Probanden zudem nach ihrer Wahrnehmung befragt; dies führte oft zu interessanten Resultaten und Einblicken, die Bramwell uns schildert. Bramwells Ausführungen sind von hohem Niveau und nehmen spätere Erkenntnisse der Hypnoseforschungvorweg. Das entsprechende Kapitel, das ich sehr zur Lektüre empfehle, geht ab S.314 richtig los und endet auf S. 331. Der Link zum Buch findet sich hier: http://ia600301.us.archive.org/34/items/hypnotismitshist00bram/hypnotismitshist00bram_bw.pdf Was Bramwells allgemeine Auffassungen zur Hypnose angeht, so haben sie sich, wenn ich das richtig sehe, von 1903 hin zu 1909 noch weiterentwickelt. Dies sieht man an einem anderen Buch, das allerdings inhaltlich weit knapper ist: "Hypnotism an Treatment by Suggestion". Bramwells Verständnis der Hypnose, das sich hier zeigt, ist m.E. DEUTLICH akkurater und fortschrittlicher als vieles, was man heutzutage üblicherweise hört und liest. Für Interessierte gebe ich auch dazu einen Link, nämlich zum besonders aufschlussreichen Kap. IX. (Die anderen kapitel sind auf derselben Seite zu finden.) http://www.themagicofyou.co.uk/resources/History-of-hypnosis-free-ebooks/Bramwell-history-of-hypnosis-ebook-9-Methods.php Wer sich genauer für Hypnose interessiert, und wen ein nicht allzu schwieriger englischer Text nicht abschreckt, dem seien aber besonders, wie schon gesagt, die Seiten 314-331 im zuerst verlinkten Buch anempfohlen. LG Miraculus
    [quote]Oder er hat die Experimentierfreude seiner Probanden unterschätzt :laugh: ...[/quote] Das ist durchaus möglich. Denn selbst ein eher unerfahrener Hypnotiseur wird doch am Ende alle Suggestioen einzeln oder wenigstens allgemein löschen. Andererseits können aber auch ausdrücklich gelöschte Suggestionen reaktiviert werden. Dazu ein kleines Experiment, das ich einmal mit einem Freund, der eine sehr gute Versuchsperson ist, gemacht hatte: Ich hatte ihm suggeriert, dass er nach jedem Satz automatisch ein neutrales Wort sagt. Genau das tat er auch, merkte es aber nich, sondern stritt es ab. Sagen wir einmal, das Wort war "Frühlingswetter". (Es war ein anderes, aber das spielt keine Rolle.) Er sagte dann etwa: "Das stimmt doch gar nicht, ich sage doch gar nicht Frühlingswetter - Frühlingswetter." Das hat natürlich zugegebenermaßen eine ziemlich komische Seite, vor allem, wenn es sich ständig wiederholt. Erst als ich ihm ausdrücklich suggerierte, dass er er es merken würde, merkte er es auch. Nun empfand er das Aussprechen des Wortes aber als zwanghaft und konnte es nicht unterdrücken. Später hob ich die Suggestion dann ausdrücklich auf. Nun redeter er wieder ganz normal. Nach einiger Zeit fing ich an, wenn er einen Satz sagte, den letzten Teil zu wiederholen, in aufforderndem Ton "Frühlingswetter" anzufügen und ihn dabei erwartungsvoll anzusehen. Bald darauf reagierte er wieder auf die Suggestion: Nach jedem Satz sagte er zwanghaft "Frühlingswetter." Hier haben wir es zwar nicht mit einem "typischen" Trigger zu tun, aber die Sätze, die mein Proband aussprach, fungierten alle als Trigger. Und hier war die Suggestion ausdrücklich aufgehoben worden, undund ich hatte sie nicht formell erneuert. Und doch konnte ich ihre Wirkung respektive den trigger leicht reaktivieren. Allerdings sind solche Beispiele weniger "gefährlich" oder "bedenklich", als man meinen könnte - dazu müsste man aber lange ausholen. Ich habe jedoch vor, bei Gelegenheit mehr dazu zu schreiben. Jederzeit bin ich aber auch an den Erfahrungen anderer interessiert. LG Miraculus
    Hi Garry, vielen Dank für die Antwort. Was mich vor allem interessiert, sind so etwas wie "langfristige" Anker, durch die jemand sich selbst in Hypnose versetzt, oder andere Zustände oder Gefühle erreicht. Also Anker, die immer wieder erneut (Selbst)anwendung finden. Persönlich habe ich nur Erfahrung mit "kurzlebigen" Ankern für Hypnose-Experimente, die dann immer rasch beseitigt werden. In diesem Zusammenhang habe ich zwei Hypnothesen: a) Es ist einfach, so so eineneinen Anker zu beseitigen (wenn man das denn überhaupt will9. Einfache Suggestion reicht zur Löschung. b) Wenn jemand einen Anker oft benutzt hat und durch ihn in der Lage ist, etwas schnell und einfach zu erreichen, dann kann er dasselbe Resultat auch ohne Anker erzielen, wenn vielleicht auch nicht ganz so schnell, gut und sicher. Dies gilt wenigstens dann, wenn keine Gegen-Erwartungen im Raum stehen. Mir geht es bei a) und b) also vor allem um längerfristige Anker, die der Betreffende selbst immer wieder benutzt, und alles, was speziell dazu Auskunft gibt, ist willkommen.
    Hallo zusammen, a) Das mit dem Wegschnippen ist sicherlich ärgerlich, aber nicht unbedingt wirklich "schlimm" und lässt sich, wie Garry schon schrieb, leicht verhindern. Der Fall ist auch komplizierter, als es auf den ersten Blick zu sein scheint, aber dazu vielleicht ein andermal mehr. b) Zum Fall, den Eberwein schildet: Das ist natürlisch schon ärgerlicher. Allerdings sind die Angaben, die Eberwein uns gibt, relativ sspärlich. Garry hat recht, dass so etwas vermeidbar sein sollte. c) Was den israelischen fall angeht, so hatte ich vor Jahren einmal den Original-Bericht gelesen, aber meine Erinnerung daran ist nicht mehr frisch. Etwas war für die Teilnehmerin wohl irritierend, aber ich bin nicht sicher, ob Hypnofan ganz recht hat und eine suggerierte oder spontane Regression stattfand. nach der Shwo war sie wohl recht normal, aber einige Stunden nach der Show fiel die Teilnehmerin in einen dissoziativen Stupor- das ist eine Art "hysterisch" bedingte Starre, in der jemand sich kaum noch bewegt, obwohl mit dem Gehirn, den Nerven und Muskeln alles in Ordnung ist. Der Haupt-Autor jenes Artikels kam zu dem Schluss, dass die junge Frau einfach nur nicht richtig "dehypnotisiert" sei, aber das ist natürlich Unsinn. Jedenfalls schaffte er es durch psychologische Mittel, sie wieder zu einem normalen Verhalten und normaler Bewgung zu bringen. (Nach seiner Vorstellung hat er sie "dehypnotisiert".) Der jungen Frau ging es dann besser,und sie wurde dann auch noch regelmäßig therapeutisch behandelt, aber nach einiger Zeit - ich weiß nicht ob Wochen oder Monate später - kam sie wieder mit einen dissoziativen Stupor ins Krankenhaus- diesmal ganz ohne (Show)hypnose. Man vermutete nun, dass sie sich damit an den Therapeuten rächen und deren Aufmerksamket erringen wollte, weil sie sich vernachlässigt fühlte. Es ist natürlich schwierig, jetzt die kausale Rolle des Showhypnose für den ersten Stupor zu bestimmen, und man kann auch nicht ohne Weitres einen größeren Einfluss ausschließen. Meine Interpretation aus der Erinnerung ist aber doch eher, dass die junge Frau ohnehin in einer anfälligen Vorverfassung war, und dass dann negative Erlebnisse wie diese spezielle Showhypnose oder die so wahrgenommene Vernachlässigung durch die Therapeuten zu psychopathologischem Verhalten führten. d) Ein anderer Fall, der mir einfällt, ist ein informeller Versuch durch einige Kliniker, ich glaube der MEG. Diese hatten sehr negative Erlebnisse währnd einer Show, und zwar offenbar auch ohne besonderes Zutun des Hypnotiseurs. Der Fall scheint echt zu sein, aber die negativen Erlebnisse waren derart zahlreich, dass ich sehr stark vermute, dass die Probanden schon mit einer extrem negativen Erwartungshaltung in die Situation gegangen sind, und dass dann diese Erwartung zu den Problemen geführt hat. e) Vor längerer Zeit hatte ich mal einen Film verlinkt, aber ich weiß nicht ob auch hier, weil ich nicht weiß, ob dieses Forum damals bereits existiert hat. Revenstorf erzählt dort davon, dass er bei einer Showhypnose als Teilnehmer mitmachte und den Befehl bekam, Rasierschaum zu trinken (mit Geschmacks-Halluzination versehen). Die Geschmacks-Halluzination erlebte er nicht, und er weußte, dass es Rasierschaum war und fand ihn eklig, aber aufgrund der Situation hat er ihn verzehrt. Seitdem scheint er jedoch keine allzu hohe Meinung von der Bühnenhypnose zu haben - was man ihm schwerlich verdenken kann. Allerdings ist dieses Erlebnis nun wohl auch schon viele Jahre her, und ich weiß nicht, ob so etwas heute noch möglich wäre. Es scheinen heute doch ein größerer Konkurrenzdruck und eine höhere Professionalität zu herrschen. f) Der britische Hypnoseforscher J. Gruzelier erwähnt in einem Artikel eine private Korrespondenz mit Burkhard Peter. Peter berichtet demnach von einem Fall, wo ein Showhypnotiseur Schadensersatz wg. Probleme im Zusammenhang mit der kataleptischen Brücke leisten musste. Einige andere negative Erfahrungen aus anderen Ländern könnte man noch diskutieren, aber das mag nun reichen. Letztlich scheint es so zu sein, dass negative Fälle relativ selten sind. Grundsätzlich ist es natürlich so, dass ein Showhypnotiseur für sein Tun zivil- und strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden kann. Damit besteht auch schon eine gewisse Kontrolle. Eberwein schreibt: "Die beiden größten deutschen Hypnotherapeutengesellschaften M.E.G. und DGH forderten auf der 2.Europäischen Hypnose-Konferenz 1995 in München das Verbot der Bühnenhypnose und beschlossen, durch Showhypnose geschädigte Personen rechtlich zu unterstützen." Hieraus scheint jedoch wenig geworden zu sein, und zwar wohl auch deshalb, weil es einfach zu wenige "Opfer" gibt. In Großbritannien gab es in den 90er Jahreneinen relativ heftigen Streit um die Bühnenhypnos, nachdem eine junge Frau nach einer Show gestorben ist und eine Verbidung auf den ersten Blick als plausibel erscheint (auch wenn der Gerichtsmediziner und ein Sachverständiger mit vernünftigen Argumenten eine Verbindung zur Showhypnose verneint haben). Der damalige britische Innenminister beauftragte dann eine Gruppe von Psychiatern und Psychologen, die besonders auf die Einschätzung psychischer Gefährdungen spezialisiert waren, die Showhypnose zu untersuchen. Es wurden solche Personen genommen, die selbst noch keine besonderen Erfahrungen mit Hypnose hatten, um die Neutralität zu garantieren; ist doch die Showhypnose bei klinischen Hypnotiseuren unbeliebt. Die Experten sahen sich nun die verfügbare Fachliertatur durch, sahen sich die Argumente verschiedener Gruppen an, und alle britischen Fällen, bei denen Showhypnose vermeintlich oder tatsächlich Probleme verursacht hatte. Es gab insgesamt aus einer Zeitspanne von 25 Jahren nur 25 solcher Fälle, und in einigen ist eine Verbindung zur Hypnose höchst farglich. Auch wenn man eine höhere Dunkelziffer annehmen kann, ist das immer noch wenig. Und so kamen die Experten zu dem bereits genannten Ergebnis: Showhypnose ist, verglichen mit anderen Freizeitaktivitäten, nicht besonders gefährlich. Und potentielle Gefahren können sehr wahrscheinlich durch einige einfache Sicherheitsmaßnahmen vehindert werden, wie das Vermiden ängstigender und leidvoller Suggestionen, gründliche Dehypnose usw. Das alles schließt aber natürlich nicht aus, dass es Fälle gibt, wo Teilnehmer sehr negative Erfahrungen machen....wie in dem Fall mit dem Rasierschaum, wobei so etwas hoffentlich der Vergangenheit angehört.
    Hi Garry, da stimme ich Dir durchaus zu! Auch ohne "spezielle wissenschaftliche" Befunde würde ich glauben, dass Showhypnose funktioniert. Interessant finde ich solche Forschungen dennoch, auch, weil es vielleicht Leute gibt, die so eher zu überzeugen sind (ich selbst gehöre nicht dazu). Deinen Bericht aus erster Hand finde ich sehr interessant. ich habe wie gesagt keine direkten Erfahrungen, sondern muss mich auf Quellen wie Showhypnotiseure, Showhypnose-Bücher, oder eine ganz kleine Anzahl "wissenschaftlicher" Untersuchungen verlaassen. Jedenfalls stimmt Deine Aussage vom geringen Risiko auch gut mit der Untersuchung einer britischen Experten-Kommission überein: Demnach ind garvierende negative Erlebnisse selten, und dauerhafte negative Folgen nur bei einer winzigen Minderheit zu konstatieren. Außerdem kamen die Psychiater und Psychologen zu dem Schluss, dass dieselben psychischen probleme auch durch alltäglichere Eriegnisse wie einen horrorfilm, einen Rausch etc. hätten entstehen können. Natürlich ist im Leben fast gar nichts ABSOLUT harmlos. Man kann auch in einer Pfütze ertrinken. Es geht immer um das Ausmaß der Gefährlichkeit. Gefährlich scheint Showhypnose dann zu sein, wenn der Showhypnotiseur technisch und ethisch unprofeessionell vorgeht. Da gab es früher wohl schon bedenkliche Fälle, aber in den letzten jahrzehnten schent die Lage zumindest im deutschsprachigen Raum relativ entspannt zu sein. Oder was meinst Du dazu? LG Miraculus
    Hallo zusammen, da ich kein Showhypnotiseur bin, komme ich nur indirekt zu meinen Erkenntnissen, durch Informationen von Showhypnose oder durch Fachliteratur. Falls also Ergänzungen, Kritik, Korrekturen oder neue Gedanken kommen würden, insbesondere von "Profis" aus der Bühnenhypnose, aber auch von Teilnehmern, wäre das bereichernd. Unter diesem Vorbehalt will ich einige Aspekte der Bühnenhypnose anhand der ganz wenigen Forschungen, die es auf diesem Gebiet gibt, etwas näher beleuchten. Zwar habe ich das teilweise bereits getan, hier soll es aber (auch) um andere Fragen gehen. Folgenden Gesichtspunkten will ich mich zuwenden: 1. Erleben die Probanden den Ablauf einer Showhypnose positiv oder negativ? 2. In welchem Maß erleben die Probanden hypnotische Effekte tatsächlich (und "faken" sie also nicht)? 3. Wie verhält es sich mit der spontanen posthypnotischen Amnesie? Tritt sie bei der Bühnenhypnose besonders häufig auf? Welche Erfahrungen im Hinblick auf ihre Kontrolle über sich selbst machen die "Subjekte" der Showhypnose? 5. Ist Showhypnose nur Schauspielerei? 1. Positive vs. negative Erfahrungen Die meisten Personen haben hauptsächlich positive Erfahrungen, einige gemischte, und wenige rein negative. Bei einer Studie durch einige Hypnoseforscher (Crawford, Kitner-Triolo, Clarke und Olesk) hatte nur eine Person (von 22) ausschließlich negative Erfahrungen gemacht. Diese Daten stimmen gut mit denen von Versuchspersonen überein, die bei der Hypnoseforschung, aber auch anderen psychologischen Experimenten oder alltäglicheren Aktivitäten mitmachen. Die Problematik liegt darin, dass bei der zuletzt genannten Untersuchung nicht das Wohlbefinden vor mit dem nach der Hypnose verglichen wurde. Es wurde nur das Befinden nach der Showhypnose und während ihr erhoben.Es macht ja aber durchaus einen Unterschied, ob jemand, der sich vor der Hypnose prächtig gefühlt hat, sich anschließend mies fühlt, oder ob jemand, der sich bereits vor der Teilnahme schlecht gefühlt hat, sich auch danach noch unwohl fühlt.) Die einzige Untersuchung (durch MacKillop, Lynn & Meyer, die diesem Problem gerecht wird und den Zustand von Probanden (67 an der Zahl) vor und nach der Showypnose verglichen hat ), gelangte zu folgenden Ergebnisse: Es gab durch die Showhypnose keine bedeutenden Veränderungen des Wohlbefindens. Das Wohlbefinden und die Einstellungen zur Hypnose änderten sich aber eher in eine positive Richtung, wobei die Teilnehmer vermutlich bereits von Anfang an der Showhypnose wohlwollend gegenübergestanden hatten. Was man bisher nicht unternommen hat, ist ein Vergleich von Showhypnose und anderen Formen der Unterhaltung (wo beispielsweise Freiwillige etwa von einem Animateur auf eine Bühne gebeten werden.) Und da auch die verfügbaren Untersuchungen bisher nur eine recht begrenzte Anzahl von Iddividueln erfasst haben, sind die aus ihnen gewonnenen Erkenntnisse nicht absolut. Es könnte so gesehen also durchaus seltenere dramatische Einzelfälle geben. Allerdings kam auch eine unabhängige Experten-Gruppe für psychische Gesundheit in Großbritannien nach Durchsicht aller verfügbaren Daten und bekannten Einzelfälle zu der Auffassung, dass Showhypnose (relaiv) sicher ist, verglichen mit anderen Freizeitaktivitäten, jedenfalls wenn wichtige Sicherheitsregeln eingehalten werden. 2. Erleben Teilnehmer bei der Showhypnose die suggerierten Effekte wirklich? Crawford und Kollegen befragten Teilnehmer von Showhypnose-Dabietungen im Nachhinein, was sie erlebt hatten. Das Ergebnis war, dass die meisten der Probanden die suggerierten Phänomene, die sie verhaltensmäßig gezeigt hatten, auch subjektiv erlebt hatten. Bei schwierigen Phänomenen wie positiven und negativen Halluzinnationen erlebten jedoch weniger Probanden die Phänomene als bei einfachen Suggestionen; das verwundert nicht. Etwa vier Fünftel der suggerierten (und verhaltensmäßig ausgeführten) Phänomene wurden im Schnitt erlebt. Es kann also gesagt werden, dass die Teilnehmer bei Bühnenshows hypnotische Phänomene typischerweise nicht "faken", sondern erleben. (Allerdings variert das Ausmaß von Individuum zu Individuum, und es scheint Ausahmen zu geben.) Zudem maßen Crawford und Kollegen die hypnotische Suggestibilität einiger dieser Teilnehmer mit einer Standard-Hypnose-Skala (SHSS:C) einige Wochen nach der Show. Es stellte sich heraus, dass die Suggestibilität dieser Personen überdurchschnittlich hoch war. Außerdem gab es einen deutlichen statistischen Zusammenhang zwischen den Werten, den diese Personen auf der SHSS:C erreichten, und der Anzzahl von Suggestionen, die sie während der Showhypnose subjektiv "passiert" hatten. Je höher das eine, desto höher (im Schnitt) auch das andere. Zusammengenommen sprechen diese Ergebnisse deutlich für die "Echtheit" der Bühnenhypnose (s.u.). 3. Posthypnotische Amnesie Die Showhypnotiseure hatten im Fall der Crawford-Studie ausdrücklich suggeriert, dass die Teilnehmer KEINE Amnesie haben werden (sondern sich an alles erinnern) werden. Dennoch zeigten viele Personen zumindest eine partielle Amnesie, und einige dieser Teilnehmer konnten sie trotz Mühe auch längerfristig nicht überwinden. Etwa ein Drittel der Probanden hatte auch nach längerer Zeit zumindest noch partielle Amnesie. Drei von 22 Personen hatten sogar bleibend eine starke Amnesie. Eine Erklärung, die manchmal angegeben wird, ist, dass die Amnesie bei der Showhypnose eine Schutzfunktion für unangenehme Erlebnisse darstelle. Da es allerdings insgesamt recht wenige stark negative Erfahrungen zu geben scheint, ist diese Erklärung nicht befriedigend. Und von den drei Personen (aus der Studie von Crawford und ihren Kollegen), die dauerhafte "großflächige" Amnesie zeigten, war nur eine hinsichtlich der Showhypnose beunruhigt beunruhigt, während die anderen zwei sich keine weiteren Sorgen machten (was eher dagegen spreche dürfte, dass ihre Erfahrungen auf der Bühne verdrängte "Traumata" darstellen). Selbst Personen, die bei der experimentellen Hypnose hohe Suggestibilität zeigen und schwierige Phänomene leicht erleben können, zeigen nur zu einem geringen Prozentsatz spontane (!!) Amnesie (ca. 7%). Warum der Prozentsatz bei der Showhypnose so viel höher ist, und das, obwohl die Showhypnotiseure die Amnesie sogar aktiv durch Suggestionen zu verhindern versuchten, ist unklar. Nach meiner persönlichen Vermutung spielt es eine Role, dass Personen bei experimenteller und klinischer Hypnose die Sitzung in ein "Kontinuum" eingebettet erleben, während die Bühnenhypnose eine ganz außergewöhnliche Situation darstellt, mit einer ausgeprägten Diskkontinuität zu allem davor und danach. (Das ist aber nur meine Vermutung.) 4. Gefühle des Kontrollverlustes Relativ viele Teilnehmer der Showhypnose hatten das starke Gefühl eines einschneidenden Kontrollverlustes (5 von 22). Einige meinten, dass sie fast alles gemacht hätten, was ihnen der Hypnotiseur befohlen hätte, aber keine völlig unmoralischen oder illegalen Dinge. Wieder andere fühlten sich dermaßen kontrolliert, dass sie sagten, dass sie selbst einen Mord begangen hätten. Dieses Gefühl des Kontrollverlustes wurde naheliegenderweise als unangenehm und irritierend erfahren. (Es soll darauf hingewiesen werden, dass auch gute hypnotische Probanden objektiv nicht gehorsamer als "Wache" sind, solange derselbe soziale Druck und dieselben situativen Bedingungen bestehen. Das Gefühl des Kontrollverlustes scheint mehr die Ebene des Erlebens als die des Verhaltens zu tangieren.) Aus solchen Gründen gehört zu den Sicherheitsmaßnahmen, die vorgeschlagen wurden, dass den Probanden auf einer Show-Bühne vermittelt wird, dass sie nicht die Kontrolle verlieren. 5. Es wird oft gesagt, dass Showhypnose nur Fake sei. Die Daten von Craford und ihren kolegen bieten die beste Grundage von allen Studien zum Thema,um gegen so eine AUffassung zu argumentieren. a) Die Teilnehmer berichteten in Interviews, dass sie viele Effekter tatsächlich erlebt hatten, oft auch schwierige Suggestionen. b) Die Probanden waren überdurchschnittlich hypnotisch suggestibel, wie sich bei späteren Messungen zeigte. c) Zwischen den späteren Messergebnissen zur Suggestibilität und der Anzahl der Suggestionen, die auf der Bühne erlebt wurde, gab es einen erheblichen statistischen Zusammenhang. c) Auffallend viele Probanden zeigten zumindest vorübergehend eine partielle oder ausgeprägte Amnesie. d) Auffallend viele Probanden hatten das starke Gefühl einer veränderten Kontroll-Wahrnehmung. Zusammengenommen beweisen diese Umstände m.E. sehr klar, dass Showhypnose "funktioniert", auch wenn einzelne Reaktionen gespielt sein können. Showhypnose ist also kein Fake. (Man kann jetzt sagen, dass das doch eigentlich eh klar ist, aber dennoch finde ich es interessant, wenn das auch noch wissenschaftlich bewiesen wird.)
    Hallo zusammen, es ist schon einige Jahre her, als ich das erste mal ein Buch des Schweizer Psychiaters August Forel (eigentl. Auguste-Henri Forel) mit dem Titel "Der Hypnotismus oder die Suggestion und die Psychotherapie" gelesen habe. Obwohl das Werk aus dem jahre 1889 stammt, ist es durchaus lesenswert und bietet interessante Einblicke. Das gilt vor allem für Einzelbeobachtungen und Fallbeschreibungen. Forel war zweifellos ein intelligenter Analytiker. Klar ist natürlich, dass wir heute doch in einigen Punkten andere Ansichten haben und mehr wissen, oder Sachprobleme auch besser behandeln. Das gilt, obwohl es bekanntlich Hypnotiseure gibt, die am liebsten in die Steinzeit zurückkehren würden, weil sie die Moderne nur in Form jener Karikatur kennen, die sei selbst gezeichnet haben und nun für die Wahrheit erachten. Beispielsweise muss uns der Suggestibilitäts-Begriff der damaligen Zeit als etwas naiv anmuten: Wir wissen heute, dass hypnotische Suggestibilität/Empfänglichkeit mit Gehorsam, Manipulierbarkeit oder sozialer Beeinflussbarkeit herzlich wenig zu tun hat. Eine gewisse Schwierigkeit besitzt dieses Buch dadurch, dass Forel gerne allgemeine theoretische Überlegungen zu psychologischen, neurophysiologischen oder philospophischen Theorien anbringt, er beschränkt sich nicht auf die Hypnose. An viele Details des Buches erinnere ich mich nicht mehr. Es sei nur am Rande erwähnt, dass ich ähnlich alte Bücher von Bernheim und Bramwell sogar noch besser finde. Eine freie Darstellung konnte ich allerdings nur in der amerikanischen Übersetzung finden. Diese sei empfohlen, natürlich mit den erwähnten Vorbehalten. Es spricht übrigens für ForlesBuch, dass es bis ins Englische übersetzt wurde und unzählige Auflagen auch in deutscher Sprache erlebte; das ist nicht so vielen alten deutschsprachigen Büchern zur Hypnose beschieden. Viel Spaß beim lesen! http://chestofbooks.com/health/hypnosis/Psycho-Therapeutics/
    Hier noch ener, der zwar schon älter, dafür aner in gewisser Weise nachdenklich ist: "Here's to you" von Joan Baez: http://www.youtube.com/watch?v=7oday_Fc-Gc (Zum Hintergund siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Sacco_und_Vanzetti ) Und noch einer: "San Francisco" von Scott McKenzie ist zwar sehr bekannt und nun nicht unbedingt "nachdenklich", aber da McKenzie kürzlich verstorben ist, sollten wir ihm doch die Ehre geben. (Außerdem finde ich, dass er auf diesem Bild eine gewisse Ähnlichkeit zu Garry hat, jedenfalls dem Garry auf manchen Bildern. :cheer: ) http://www.youtube.com/watch?v=P50o-CGktwo
    Hier ein interessantes Interview mit derm Hypnoseforscher Ernest R. Hilgard (englisch). Es ist zwar von 1986, dennoch aber immer noch interessant. Hilgard war einer der allerwichtigsten Hypnoseforscher überhaupt. Über die Hypnose hinauswar er in der psychologischen Forschung sehr aktiv, aber am Bekanntesten für die Hypnose. Hilgard leitete das Spsychologische Stanford-Labor, wo er unter anderem mit seiner Frau, der Psychiaterin Josephine Hilgard und André Weitzenhoffer zusammenarbeitete. (Anders als in der Einleitung behauptet, war Weitzenhoffer kein Ex-Showhypnotiseur, obwohl er von einem Showhypnotiseur Unterrsicht bekommen hatte. Dafür hatte T.X. Barber, ein anderer sehr bedeutender Hypnoseforscher, zeitweise als Bühnenhypnotiseur gearbeitet.) Hilgard leistete sehr viel Grundlagenforschung in der Hypnose. Ein besonderer Interesseschwerpunkt war auch die hypnotische Schmerzbekämpfung. Hilgard entwickelte mit Weitzenhoffer zusammen die Stnford-Sklaen für die Messsung der hypnotischen Suggestibilität, die (zussammen mit ihren Gruppenadaptionen) aufgrund ihrer guten psychometrischen Eigenschaften bis heute die wichtigsten Meessinstzrumente der Hypnoseforschung darstellen. Hilgard prägte außerdem den Begriff des "Hidden Observer", des "Verborgenen Beobachters". Ein Beispiel: Wenn ein Hypnotisierter beispielsweise auf hypnotische Suggestion hin taub ist, so kann er dennoch auf einer unbewussten Ebene weiterhin dem Hypnotiseur zuhören und ihm sogar antworten. Dieser unbewusste "Teil" kann als "verborgener Beobachter" bezeichnet werden, wobei das nur eine Metapher dafür ist, dass der Hypnotisierte auch auf unbewusster Ebene wahrnehmen und denken kann. Weiterhin hat Hilgard, ältere Ideen von Janet aufgreifend, die sog. "Nesodissoziationstheorie" der Hypnose entwickelt, die bis heute eine der einflussreichsten überhaupt ist. Auch wenn sie nicht von allen akzeptiert ist und man manches vielleicht modifizieren muss, so werden m.E. grundlegende Gedanken der Neodissoziationstheorie für jede Erklärung der Hypnose notwendig sein. Hier zum Interview: http://scientifichypnosis.blogspot.de/2005/06/study-in-hypnosis-with-interview-with.html
    Hallo zusammen, Hypnose wird ziemlich allgemein nahezu ausschließlich aus der Perspektive des Hypnotiseurs beschrieben. Die Beobachtungen und Schlussfolgerungen des Hypnotiseurs stehen an erster Stelle. Wie der/die Hypnotisierte selbst den Vorgang wahrnimmt, ist kaum je das Thema, oder nur ganz am Rande. Insbesondere wird die versuchsperson kaum je interviewt und nach ihrer Erfahrung befragt. Dies gilt für nahezu die gesamte klinische und "allgemeine" Hypnose-Literatur; und auch für große Teile der hypnosewissenschaftlichen Literatur ist das wahr (obwohl es da Ausnahmen gibt, besonders in der auatralischen Forschngstradition). So gibt es beispielsweise Myriaden von Videos zur Hypnose bei youtube, bei denen meist eine Standard-Blitzinduktion zu sehen ist, meist in sehr bescheidener technischer Qualität aufgenommen. Ein Film hingegen, bei dem Hypnotisierte einfach mal verschiedene Dinge suggeriert bekommen, und in dem sie gefragt werden, wie sie den Zustand und die Phänomene erleben bzw. erlebt haben, existiert m.W. nicht; oder wenn doch, ist er mir unbekant (was bei der Vielzahl von Internet-Filmen aber nicht unbedingt mehr bedeuten muss, als dass solche Filme im Verhältnis extrem selten sind. Und natürlich gibt es da nichts herabsetzen). Nun will ich keinen Film dazu machen (obwohl es ein ziemliches Pionier-Projekt wäre), aber ich fände es interessant, wenn sich der eine oder andere mit Hypnose-Erfahrung zu Wort melden und über sein Erleben berichten würd. Oder auch der eine oder andere Hypnotiseur, der seinne Probanden befragt hat. Persönlich versuche ich oft, meine Versuchspersonen zu ihrer Erfahrung zu befragen. Kürzlich habe ich beispielsweise mit einem Freund, der sehr gut suggestibel ist, einige Versuche durchgeführt. Ich hatte auch schon mit formeller Hypnose bei ihm gearbeitet, aber diesmal benutzte ich Wachsuggestionen. Insbesondere suggerierte ich Halluzinationen verschiedener Sinne, Amnesie, Bewegungsblockaden und Agnosie (Nicht-Wissen der korrekten Wortbezeichnung für einen gegenstand). Dieser Proband reagierte sehr gut. Besonders interessierte mich, wie er die Umsetzung der Suggestionen erlebte. Er beschrieb sie etwa so: Wenn er auf die Suggestion reagieren möchte, wird sein Geist völlig leer, und nur noch die Suggestion ist präsent. Mehr weiß oder tut er nicht; die restliche Umsetzung erlebt er als automatisch, und er tut nichts bewusst dazu. Die Antwort ist auch deswegen interessant, weil dieses Erleben Parallelen zu der Erfahrung mancher tief Hypnotisierter besitzt. Einige "tief Hypnotisierte" erleben, dass ihre Aufmerksamkeit ganz auf den Inhalt von Suggestionen ausgerichtet ist, und dass die Worte des Hypnotiseurs so etwas wie einen Faden bilden, an dem sie entlang gehen und auf den sie ihre ganze Aufmerksamkeit richten. Das ist dann oft während großer Teile der Hypnose so, oder während der Hypnose insgesamt. (Mein Probanden, wo wir nur mit Wachsuggestionen gearbeitet haben, hatte dieses Erleben des entleerten und konzentrierten Geistes naheliegenderweise nur bei der Umsetzung von Suggestionen.) Diese Reaktionsweise würde man in der Hyünoseorschung übrigens als "konzentrativen" Stil bezeichnen: Der Hypnotisierte konzentriert sich einfach auf die Suggestion. (Dagegen grenzt man einen "konstruktiven" Stil ab, bei dem der Probande durch bestimmte Strategien die Suggestion unterstützt: Wenn beispielsweise hypnotische Blindheit suggeriert wird, stellt er sich etwa eine Sonnenbrille vor, die seine Sicht verdunkelt. Ein dritter Stil neben konzentrativ und konstruktiv wäre der "unabhängige": Das hypnotische "Subjekt" orientiert sich nur ungefähr an den Suggestionen des Hypnotiseurs, folgt ihnen aber nicht unbedingt, sondern passt sie ziemlich frei seinen Bedürfnissen an.) Solche Feinheiten sind aber nicht so wichtig (und ich erwähne sie nur als Randbemerkung für Interessierte). Deswegen meine Ermutigung an alles, die als Hypnotisierte oder Hypnotiseure etwas zu dem Thema "Subjektives Erleben bei der Hypnose" schreiben können. Schreibt auch was. ;) Es kann auch einfach und unspektakulär sein, ohne Fachgesipel, einfach nur bestimmte Erfahrungen. LG Miraculus
    Hallo zusammen, schön, dass hier inzwischen doch einiges gepostet wurde. Also danke an alle, die bisher mitgemacht haben. Celtic Woman hat mich noch an zwei Sachen erinnert: Das jahrhundertealte englische Volksied "Scarborough Fair"; es gibt auch eine Version von "Celtic Woman", aber ich finde gerade die von Simon % Garfunkel: http://www.youtube.com/watch?v=c4e-FV4P1aU Und "Golden Key" von Isgaard: http://www.youtube.com/watch?v=kE-JhgshZvA Vielelicht bekommen wir ja noch mehr? :)
    Das hoffe ich doch! ;) Vielleicht wollen sich aber noch ein paar Leute beteiligen?? Mir ist noch eingefallen: Peter Hepner, "Meine Welt": http://www.muzu.tv/peterheppnero33xxso3yx/meine-welt-music-video/1351725/
    Ja, da ist leider was dran. Diese Songs von John Lennon sind zwar eigentlich nicht "nachdenklich", aber irgendwo entspannend und nicht so extrem bekannt: Jealous Guy http://www.youtube.com/watch?v=b0dVykd2i6g Woman http://www.youtube.com/watch?v=f-x1FsvOAz4