Beiträge von Miraculus

    [b]Magan schrieb:[/b] [quote]Hallo Miraculus, ich denke, dass es nicht zwingend der EINE Weg sein muss, um Ergebnisse zu erzielen - entscheidend ist doch, dass es Möglichkeiten gibt, Jemanden so zu manipulieren, dass er etwas tut, was er sonst nicht tun würde. Die Möglichkeit, dieses ausnutzen zu können und damit Schaden anzurichten reicht aus, um einfach sensibler und verantwortungsvoller mit der Hypnose umzugehen. Magan[/quote] "entscheidend ist doch, dass es Möglichkeiten gibt, Jemanden so zu manipulieren, dass er etwas tut,[b] was er sonst nicht tun würde[/b]." Das ist sozusagen "die Frage" oder der springende und strittige Punkt. Daß Hypnotiseure ihre Klienten/Probanden mißbrauchen können steht außerfrage. Insofern ist unsere Diskussion für das "Opfer" eigentlich auch zweitrangig. Theoretisch betrachtet aber ist es von Bedeutung, was die ausschlaggebenden Faktoren sind. Ist es die Hypnose? ist es eine spezielle Technik? Ist es die besondere soziale Situation? ...? gäbe es sexuellen ißbrauch beispielsweise nur oder fast nur während der Hypnotherapie, aber nicht oder viel seltener während der normalen Psychotherapie, dann wäre die Frage leichter zu beantworten. So oder so sollten wir bedenken, daß auch ohne Hypnose DInge möglich sind, die der normale Mensch von der Straße nie mals glauben würde. Beispielsweise haben selbst die befragten Psychiater seinerzeit den Augang der Milgram-Experimente völlig falsch eingeschätzt. Aus diesen Grünen ist es auch schwierig, definitive ANtworten zu geben. Es sind einfach viele Faktoren im Spiel, die man bedenken muß, die man aber schwer immer isolieren kann.
    Hallo zusammen, ja, das ist genau das Problem, es gibt keine anerkannte Definition. Die Charakterisierung über "trance" ist sicherlich alltagstauglich, hat aber auch ihre Probleme. So ist "Trance" selbst ein sehr weiter und schlecht definierter Begriff. Nicht jeder Trance ist "hypnotisch". Geleichzeitig erleben nicht alle Hypnotisierten eine subjektiv überzeugende "Trance". Das gilt selbst für manche, die gut auf Hypnose reagieren. Es gibt m.E. keine wirklich befriedigende Definition. LG Miraculus
    Hallo zusa,,em. ich denke, alle wichtigen Gründe wurden schon genannt. Unwissenheit, "schlechte" Showhyonotiseure, und eben auch Desinformation. Und letztere findet teilweise auch durch Personen statt, die es sehrwohl besser wussen und aus rein berufspolitischen Gründen Irreführung betreiben. Anders kann man es leider nicht sagen. International hat die Showhypnose übrigens eher Aufwind. Die klinischen Hypnotiseure mögen sie zwar nicht, aber die Hypnoseforscher und forensischen Hypnotiseure, die in dieser Hisicht "wissenschaftlicher" und "objektiver sind", sind eher zurückhaltendmit Kritik an der Showhypnose und zweifeln erheblich an ihrer angeblichen bedeutenden Gefährlichkeit.
    Hallo zusammen, da sexueller Mißbrauch in der therapie und in "Autoritätssituationen" möglich ist, wäre es verwunderlich, wenn er mit Hypnose nicht möglich wäre. Die Frage ist allerdings, inwieweit Hypnose ausschlaggebend ist, und ob der Miß0brauch auch in einer normalen Therapie ohne Hypnose möglich gewesen wäre. So oder so ist das Opfer ein Opfer, und der Mißbrauch muß juristisch geahndet werden. Dies gilt auch für übergriffe beispielsweise während einer normalen ärztl. Behandlung oder Psychotherapie. Es sieht allerdings so aus, daß hypnotische Suggestibilität kein wesentlicher Faktor ist, wohl aber vertrauen, Rapport, psychologische Abhängigkeit usw. Daß eine Verzerrung des subjektiven Erlebens der Realität vorraussetzung für sexuellen Mißbrauch wäre, halte ich nicht für richtig. Es gibt leider immer wieder auch Mißbrauchsfälle in und außerhalb der Hypnose, bei denen keine suggerieten Wahrnehmungsveränderungen im Spiel sind. Sie sind also auch ohne besondere "Irreführungen" möglich. Vor einiger Zeit ereignete sich allerdings in Großbritannien ein Fall, bei dem ein Hypnotiseur einer Frau suggerierte, sein Penis sei ein Eis, und sie solle es schlecken; die "Art" diess Leckens entsprach aber keineswegs einem Eislecken, sondern durchaus einer Fellatio. Nach Michael Heap, der ein erfahrener Experte für forensische Hypnose ist, muß die Möglichkeit hypnotischer Täuschung in Betracht gezogen werden. Die These, daß die Veränderung der Realität ein wichtiger Faktor für die Begünstigung von Verbrechen in Hypnose sei, wurde und wird zwar immer wieder vertreten. Ich persönlich halte die Argumente aber nicht für überzeugend: - Bei "Laborverbrechen" konnte man mit UND ohne hypnotische Täuschungen (und im Wachzustand) denselben Grad an Gehorsam erzielen. (Fast alle gehorchen auch bei scheinbar lebengefährlichen Experimenten.) So wurden Probanden beispielsweise aufgefordert, nach einer hochgiftigen klapperschlange zu greigen; einigen wurde suggeriert, diese sei ein Stück eines Seils. So oder so aber gehorchten fast alle, obwohl dieser Anblick erhebliche Angst verbreitete. - Bei früheren Versuchen wurde Probanden oft gesagt, daß eine harmlose handlung "unmoralisch" sei. So suggerierte man ihnen beispielsweise, daß Puderzucker Arsen sei, oder eine entlöladene Pistole geladen, und daß sie mit solchen Waffen jemanden "töten" sollten. Käme es wirklich auf den bewußten Glauben an, dann müßten diese Experimente große Schwierigkeiten bereiten, denn hier werden harmlose Dinge als gefährlich hingestellt - und keineswegs etwa gefährliche als harmlos. Der Einsatz hypnotischer Täuschung geht also gerade in die "umgekehrte" Richtung wie "üblich". Dennoch funktionieren diese Experimente sehr gut. - Es gab immer wieder Fälle, in denen ein "sehr tief hypnotiserter" Proband halluzinierte "Scheinverbrechen" beging, sich aber trotz hypnotischer Täuschungen "peinlichen" oder scheinbar ernsthaft gefährlichen Befehlen widersetzte. - Es deutet vieles darauf hin, daß bei jeder noch so profunden halluzination ein unterbewußtes Wissen um die Realität erhalten bleibt, das in das Verhalten des Hypnotisierten einfließt, und das er ggf. auch nutzen kann.("Trancelogik", "Hidden Observer") Grundsätzlich dürfen auch "Laborverbrechen" auf keinen Fall mit tatsächlichen Verbrechen verwechselt wrden. "Laborverbrechen" sind extrem einfach herzustellen, dafür braucht es auch keine Halluzuinationen. Sie haben aber wenig Aussagewert, weil die Probanden (und sei es unterbewußt) offenbar wissen, daß es eben nur ein Experiment und nicht blutiger Ernst sein kann. Dies gilt selbst dann, wenn Sicherheitsmaßnahmen sehr versteckt sind. Bei echten Verbrechen und sexuellem Mißbrauch muß bestimmt werden, welche mögliche Rolle Hypnose spielt, und welchen Einfluß andere Variablen haben, wie Vertrauen, Abhängigkeitm Rapport usw. Die Frage ist also nicht, ob Verbrechen und Mißbrauch mit Hypnose möglich ist, sondern ob sie ohne Hypnose in einer vergleichbaren Situation weniger möglich sind. Meine persönliche Meinung zum Thhema "Hypnose und verbrechen" findet sich, falls jemand Interesse haben sollte, übrigens hier: http://hypnoseverbrecheninfo.wordpress.com/2010/04/07/hypnose-verbrechen/ @ Hypnofan: Trotz meiner teilweise abweichenden Meinung zoeööe ich Dir für Deinen sehr sensiblen Beitrag, den ich auch in erheblichen Teilen zustaimmen kann, Respekt!
    Hallo Cessy, wenn iich das richtig verstanden habe fühlen sich die Klienten bei Blitzhypnose subjektiv weniger "tief in Trance" als bei langsamer Hypnoseß Weil ich Hypnose nicht beruflich und nur sporadisch mache, fehlt mir da einfach der Vergleich....