machbar ist der Missbrauch in der Hypnose

  • @ Alle, Wenn es sich um einen technisch gut augebildeten Hypnotherapeuten,Hypnotiseur handelt,ist Missbrauch sehr wohl möglich , jemand dazu zu bewegen, gegen den Willen und die eigene Moralvorstellungen zu handeln.das ist meine Meinung was meint ihr, ist dem so????????? :) und wie ist so was möglich ?
  • Hallo alle zusammen,@Gaby, Wir haben es hier mit einem sehr vielschichtigen, emotional erschütternden und sensiblen Thema zu tun. Zuerst sollte man überhaupt definieren, ab wann man von einem Missbrauch sprechen kann. Wahrscheinlich fängt ein Missbrauch schon an, wenn der Hypnotiseur davon abweicht, was er mit dem Probanden vereinbart hat. Das geht bei zweifelhaften Experimenten bei der Therapie, Show oder sogar im Seminar los( z.B.Suggerierung eines Orgasmusses oder Erzeugen von Angst)und setzt sich in der Durchführung von unbemerkter Hypnose oder Hypnose gegen den Willen fort und reicht von der sexuellen Belästigung bis zur Vergewaltigung. Man sollte sich immer vor Augen führen, daß sowohl eine sexuelle Belästigung als auch eine Vergewaltigung unter Hypnose möglich ist, auch wenn in den Medien immer wieder versucht wird, diese Tatsache zu ignorieren. Auch in den Foren wird dieses, zugegebenermaßen heikle Thema erst seit einigen Jahren behandelt, und dann auch noch spärlich. Aber... was sind die Bedingungen, damit so ein Mißbrauch überhaupt erst möglich wird? Bei diesen Dingen zeigen sich erst einmal sehr deutlich die relative Gültigkeit solcher Glaubenssätze über Hypnose wie: "Jeder tut in Hypnose nur das, was er im Wachzustand auch tun würde, es sei denn er hat in sich eine relative Bereitschaft dazu." Oder ist dieser ganze Satz Unsinn? Für eine Frau, die eben das Opfer eines solchen Übergriffs geworden ist, ist dies eine regelrechte Verhöhnung! Aber was würde in sehr vielen Fällen die Justiz machen? An diesen Satz, der auch noch möglicherweise durch medizinische Autoritäten gestützt wird, könnten sich die Richter halten. Gott sei Dank tun sie es nicht, wie entsprechende Fälle in jüngster Zeit gezeigt haben. Wenn man von Mißbrauch der Hypnose (besonders eine Vergewaltigung) spricht, handelt es sich immer um verabscheuungswürdige Straftaten. Der Hypnotiseur braucht dazu eine ganze Menge Zeit, Skrupellosigkeit und kriminelle Energie.[u] Er muss bestimmte Überzeugungen bei seinem Opfer aushebeln und umdeuten und vor allen Dingen den natürlichen Widerstand und Selbsterhaltungstrieb irgendwie umgehen.[/u] Das sind Dinge, die nur bei einer längeren Bekanntschaft mit dem Opfer möglich sind. Und auch dazu ist nicht jeder x-beliebige Hypnotiseur in der Lage! [u]Im Prinzip kommt es darauf an, dem Opfer eine neue, vom Hypnotiseur künstlich vorgegaukelte Realität erleben zulassen (nicht nur suggeriert!), die weit über die eigentliche hypnotische Beeinflussung hinausgeht.[/u] In diesem Rahmen ist dann allerdings fast jede Form von Mißbrauch möglich.. Mit freundlichen Grüßen hypnofan
  • @ Steffen, natürlich gebe ich dir Recht, meine Aussage hier, war auch eher provokant gemeint, um eine heiße Diskussion zu entfachen, da gerade bei dem Thema Missbrauch ,die Meinungen aus einander gehen, und die eigenen Moralvorstellungen schwer auszuhebeln sind,nach Ansicht einiger Fachkollegen. :woohoo: lg Gaby
  • Steffen hat da vollkommen Recht... Es ist nicht die Suggestion, die entscheidend ist, sondern die veränderte Realität - wenn diese andere Realität angenommen wurde, dann ist es in ja "eigentlich" keine Suggestion mehr, sondern ein Teil der Realität und somit deutlich einfacher auszuführen. Wenn man jemanden dazu bringen will, eine Straftat - z. B. einen Mord zu begehen, dann schafft man es mit einer Suggestion nicht. Erzeugt man aber die veränderte Realität, dass die andere Person den Probanden bedroht und ihm etwas antun will, und es dann schon in den Bereich von Notwehr kommt, dann ist es deutlich einfacher. Wenn dieser Teil meiner PN zu "informativ" für einige ist, dann löscht ihn... Jo
  • Hallo zusammen, da sexueller Mißbrauch in der therapie und in "Autoritätssituationen" möglich ist, wäre es verwunderlich, wenn er mit Hypnose nicht möglich wäre. Die Frage ist allerdings, inwieweit Hypnose ausschlaggebend ist, und ob der Miß0brauch auch in einer normalen Therapie ohne Hypnose möglich gewesen wäre. So oder so ist das Opfer ein Opfer, und der Mißbrauch muß juristisch geahndet werden. Dies gilt auch für übergriffe beispielsweise während einer normalen ärztl. Behandlung oder Psychotherapie. Es sieht allerdings so aus, daß hypnotische Suggestibilität kein wesentlicher Faktor ist, wohl aber vertrauen, Rapport, psychologische Abhängigkeit usw. Daß eine Verzerrung des subjektiven Erlebens der Realität vorraussetzung für sexuellen Mißbrauch wäre, halte ich nicht für richtig. Es gibt leider immer wieder auch Mißbrauchsfälle in und außerhalb der Hypnose, bei denen keine suggerieten Wahrnehmungsveränderungen im Spiel sind. Sie sind also auch ohne besondere "Irreführungen" möglich. Vor einiger Zeit ereignete sich allerdings in Großbritannien ein Fall, bei dem ein Hypnotiseur einer Frau suggerierte, sein Penis sei ein Eis, und sie solle es schlecken; die "Art" diess Leckens entsprach aber keineswegs einem Eislecken, sondern durchaus einer Fellatio. Nach Michael Heap, der ein erfahrener Experte für forensische Hypnose ist, muß die Möglichkeit hypnotischer Täuschung in Betracht gezogen werden. Die These, daß die Veränderung der Realität ein wichtiger Faktor für die Begünstigung von Verbrechen in Hypnose sei, wurde und wird zwar immer wieder vertreten. Ich persönlich halte die Argumente aber nicht für überzeugend: - Bei "Laborverbrechen" konnte man mit UND ohne hypnotische Täuschungen (und im Wachzustand) denselben Grad an Gehorsam erzielen. (Fast alle gehorchen auch bei scheinbar lebengefährlichen Experimenten.) So wurden Probanden beispielsweise aufgefordert, nach einer hochgiftigen klapperschlange zu greigen; einigen wurde suggeriert, diese sei ein Stück eines Seils. So oder so aber gehorchten fast alle, obwohl dieser Anblick erhebliche Angst verbreitete. - Bei früheren Versuchen wurde Probanden oft gesagt, daß eine harmlose handlung "unmoralisch" sei. So suggerierte man ihnen beispielsweise, daß Puderzucker Arsen sei, oder eine entlöladene Pistole geladen, und daß sie mit solchen Waffen jemanden "töten" sollten. Käme es wirklich auf den bewußten Glauben an, dann müßten diese Experimente große Schwierigkeiten bereiten, denn hier werden harmlose Dinge als gefährlich hingestellt - und keineswegs etwa gefährliche als harmlos. Der Einsatz hypnotischer Täuschung geht also gerade in die "umgekehrte" Richtung wie "üblich". Dennoch funktionieren diese Experimente sehr gut. - Es gab immer wieder Fälle, in denen ein "sehr tief hypnotiserter" Proband halluzinierte "Scheinverbrechen" beging, sich aber trotz hypnotischer Täuschungen "peinlichen" oder scheinbar ernsthaft gefährlichen Befehlen widersetzte. - Es deutet vieles darauf hin, daß bei jeder noch so profunden halluzination ein unterbewußtes Wissen um die Realität erhalten bleibt, das in das Verhalten des Hypnotisierten einfließt, und das er ggf. auch nutzen kann.("Trancelogik", "Hidden Observer") Grundsätzlich dürfen auch "Laborverbrechen" auf keinen Fall mit tatsächlichen Verbrechen verwechselt wrden. "Laborverbrechen" sind extrem einfach herzustellen, dafür braucht es auch keine Halluzuinationen. Sie haben aber wenig Aussagewert, weil die Probanden (und sei es unterbewußt) offenbar wissen, daß es eben nur ein Experiment und nicht blutiger Ernst sein kann. Dies gilt selbst dann, wenn Sicherheitsmaßnahmen sehr versteckt sind. Bei echten Verbrechen und sexuellem Mißbrauch muß bestimmt werden, welche mögliche Rolle Hypnose spielt, und welchen Einfluß andere Variablen haben, wie Vertrauen, Abhängigkeitm Rapport usw. Die Frage ist also nicht, ob Verbrechen und Mißbrauch mit Hypnose möglich ist, sondern ob sie ohne Hypnose in einer vergleichbaren Situation weniger möglich sind. Meine persönliche Meinung zum Thhema "Hypnose und verbrechen" findet sich, falls jemand Interesse haben sollte, übrigens hier: http://hypnoseverbrecheninfo.wordpress.com/2010/04/07/hypnose-verbrechen/ @ Hypnofan: Trotz meiner teilweise abweichenden Meinung zoeööe ich Dir für Deinen sehr sensiblen Beitrag, den ich auch in erheblichen Teilen zustaimmen kann, Respekt!
  • Hallo Miraculus,@alle zusammen, Vielen Dank für Deine Anerkennung und Deinen tollen Beitrag.:) Hatte noch nie Probleme damit, wenn jemand eine vollkommen andere fachliche Meinung neben meiner geschrieben hat. Davon lebt ein Forum schließlich und Andere können sich ihren eigenen Standpunkt bilden. Mit freundlichen Grüßen hypnofan
  • Hallo Miraculus, ich denke, dass es nicht zwingend der EINE Weg sein muss, um Ergebnisse zu erzielen - entscheidend ist doch, dass es Möglichkeiten gibt, Jemanden so zu manipulieren, dass er etwas tut, was er sonst nicht tun würde. Die Möglichkeit, dieses ausnutzen zu können und damit Schaden anzurichten reicht aus, um einfach sensibler und verantwortungsvoller mit der Hypnose umzugehen. Magan
  • [b]Magan schrieb:[/b] [quote]Hallo Miraculus, ich denke, dass es nicht zwingend der EINE Weg sein muss, um Ergebnisse zu erzielen - entscheidend ist doch, dass es Möglichkeiten gibt, Jemanden so zu manipulieren, dass er etwas tut, was er sonst nicht tun würde. Die Möglichkeit, dieses ausnutzen zu können und damit Schaden anzurichten reicht aus, um einfach sensibler und verantwortungsvoller mit der Hypnose umzugehen. Magan[/quote] "entscheidend ist doch, dass es Möglichkeiten gibt, Jemanden so zu manipulieren, dass er etwas tut,[b] was er sonst nicht tun würde[/b]." Das ist sozusagen "die Frage" oder der springende und strittige Punkt. Daß Hypnotiseure ihre Klienten/Probanden mißbrauchen können steht außerfrage. Insofern ist unsere Diskussion für das "Opfer" eigentlich auch zweitrangig. Theoretisch betrachtet aber ist es von Bedeutung, was die ausschlaggebenden Faktoren sind. Ist es die Hypnose? ist es eine spezielle Technik? Ist es die besondere soziale Situation? ...? gäbe es sexuellen ißbrauch beispielsweise nur oder fast nur während der Hypnotherapie, aber nicht oder viel seltener während der normalen Psychotherapie, dann wäre die Frage leichter zu beantworten. So oder so sollten wir bedenken, daß auch ohne Hypnose DInge möglich sind, die der normale Mensch von der Straße nie mals glauben würde. Beispielsweise haben selbst die befragten Psychiater seinerzeit den Augang der Milgram-Experimente völlig falsch eingeschätzt. Aus diesen Grünen ist es auch schwierig, definitive ANtworten zu geben. Es sind einfach viele Faktoren im Spiel, die man bedenken muß, die man aber schwer immer isolieren kann.
  • [b]hypnofan schrieb:[/b] [quote]Hallo Miraculus,@alle zusammen, Vielen Dank für Deine Anerkennung und Deinen tollen Beitrag.:) Hatte noch nie Probleme damit, wenn jemand eine vollkommen andere fachliche Meinung neben meiner geschrieben hat. Davon lebt ein Forum schließlich und Andere können sich ihren eigenen Standpunkt bilden. Mit freundlichen Grüßen hypnofan[/quote] Hi Hypnofan, das ist der Grund, warum ich lieber mit Leuten wie Die und den anderen hier diskutiere als mit bestimmten Personen, die alle mit anderer Meinung indirekt als "ahnungslos" oder "verlogen" bezeichnen...wobei wir solche Leute hier aber nicht zum Gegenstand machen wollen. ;) @ Sofie: Danke. :)
  • Hallo.

    mit meiner Familie Opfer eines Hypnosemissbrauchs geworden nur ist das Beweisen hier ein Riesen Problem, bei der Polizei muss man Beweise haben , die haben sogar das Ordnungsamt verständigt um zu prüfen ob ich verrückt bin, der Verband für Hypnose hat mich sofort an die Polizei verwiesen, ich hoffe das man mir hier helfen kann und mir Wege nennen kann wie ich da raus komme und die Verantwortlichen bestraft werden.

    LG Hildi