Plagiate Hypnoseshows?

  • Hallo @all, ich habe diese Nachricht vom Kollegen Pietro Mercuri erhalten und würde dies gerne zur Diskussion stellen. Wie seht ihr das Ganze??? Vorsicht: Raubkopie oder Plagiat? Wo fängt geistiger Diebstahl und Verletzung des geistigen Eigentums an? George Harrison klaute den Song "My Sweet Lord" und zahlte 1.6 Mill. $ Dabei hatte er das Original so verändert, dass ein Laie es nicht mehr erkennt, für das Gericht reicht aber schon die frappierende Ähnlichkeit. Im Internet, der Film & Musikbranche, gibt es Mittlerweile sehr klare strenge Regeln. Wenn ein DJ. oder eine Band ein Lied öffentlich nach spielen zahlen sie GEMA und der Autor bekommt seine Tantime. Was ist aber mit dem geistigen Eigentum aus Hypnose Shows? Da wird kopiert und geklaut ohne zu fragen. Das Problem was ich erkenne ist es fehlt die Aufklärung. In TV Hypnoseshows wird im Vor - bzw. Abspann darauf hingewiesen aber wer liest das schon. Die klassischen Show Gags sind meistens Eigentum von CALLY, andere Gags stammen aus Arabella`s große Hypnoseshow. Peinlich wird es, wenn bekannte TV Hypnotiseure, wie PHARO wörtlich und in Gestik geKünselt werden. Es ist ein gewaltiger Unterschied ob ein Künstler von einem Imitator imitiert wird oder ob Ideen zu eigen gemacht werden. LG: Verband der Bühnenhypnotiseure – V.d.B. LG Garry
  • Ja, die Sache ist bestimmt schwierig zu beurteilen. Nur wo fängt denn der geistige Diebstahl an und wo hört er auf? Jedem Showhypnotiseur sind doch die Trancephänomene bekannt. Und natürlich kann und muß er sie doch auch für seine Show nutzen. Ähnlich einem Jongleur, Magier oder was auch immer. Die Dinge, die gezeigt werden ähneln sich nunmal und das liegt doch auch in der Natur der Sache. Wenn jetzt ein Hypnotiseur z.B. jemanden auf der Bühne zu DJ Ötzi macht. Warum soll ein anderer Hypnotiseur diese Routine nicht auch bringen dürfen. Oder soll er jemanden "zum Elvis machen" weil DJ.Ötzi schon mal dagewesen ist? Oder läßt ein Hypnotiseur jemanden am Boden festkleben. Muß dann ein anderer Hypnotiseur dann seinen Probanden auf den Barhocker kleben? Wie bei einem Magier auch sind die Routinen nunmal sehr ähnlich. Was aber den guten Magier und auch den guten Showhypnotiseur ausmacht ist doch letztlich die Präsentation. An diesem Punkt fängt für meine Definition der Diebstahl an, wenn sich jemand die Mühe macht und sich eine gute Show ausdenkt und sich Gedanken macht wann er welche Routine vorführt, wie er sie ankündigt und alles durchplant.... Wenn diese Show von vorn bis hinten abgekupfert wird dann liegt meiner Meinung nach ein Diebstahl vor. Nicht aber wenn lediglich ähnliche oder gar gleiche Routinen gezeigt werden. Denn auch ein Jongleur kann nunmal nur Bälle, Keulen usw. werfen. Aber das ganze drumherum....das macht doch letztlich die gute Show aus. Wenn das allerdings von anderen 1 zu 1 übernommen werden würde, dann wäre ich auch wenig begeistert davon. Gruß Pete
  • Hallo, ich glaube jemand der einen anderen in Wort und Gestik nachmacht, ist nur ein Abklatsch. Ein echter Showhypnotiseur ist eben authentisch und braucht sich vor den Nachahmern nicht zu verstecken. Da wir ja ständig zur Kommunikation alle Worte benutzen ist es recht schwierig einzelne Sequenzen zu schützen und ich denke das ist auch nicht notwendig. Wer einen neuen Gag hat soll sich freuen! Ich denke, daß die Shows besonders von der Spontanität leben. Einer der immer das selbe macht (auswendig gelernt) hält sich sowieso nicht auf dem Markt und ist keine echte Konkurrenz. Was heißt Gags sind Eigentum von Callie? Wenn ich öffentlich ein eben erfundenes Gedicht schreibe oder sage, ist es doch auch nicht mein Eigentum...und Musik kann so oft wie nur erwünscht wiederholt werden, dafür wird Gema bezahlt und der "Eigentümer" bekommt seinen Anteil. Ich denke das ist kein guter Vergleich. Taugt allenfalls dazu sich lästige Konkurrenz vom Leib zu halten. Aber Konkurrenz belebt das Geschäft. Wenn das auch mal die Showhypnotiseure begriffen haben...gehts bergauf. Und statt zu streiten kann man ja auch zusammenarbeiten, deswegen finde ich so ein Netzwerk, wie es Garry vorschlägt echt eine gelungene Idee. Muß nur noch angenommen werden. Meines Wissens treffen sich einige Showhypnotiseure auch regelmäßig und sind befreundet. LG Ralf
  • Ich finde auch - wie Pete - dass nicht das Phänomen als solches das Plagiat darstellt, sondern die Geschichte drum herum. Wäre es so, dass allein die Phänomene einzigartig und damit schützbar wären, dann gäbe es keine neuen Showhypnotiseure mehr, oder die "alten" würden Teile ihrer Vorführungen verkaufen... Ein neuer Markt... ich werden dann zum Phämomen-Desinger... lach Wer es nötig hat, andere 1:1 zu kopieren, der hat den begriff Show nicht verstanden und hat keinen Respekt vor seinen Kollegen - es sei denn, er tritt als Imitator auf... MAgan / Jo
  • Ich finde bei der Hypnose ist es wie beim Zaubern, es kommt nicht auf den Trik (Suggestion) an, sondern wie man es verkauft und vorfürht. Beispiel: Hans Klock verwendet einige Effekte von David Copperfield. Copperfield liebt es viel Show zu machen, während Klock auf Schnelligkeit setzt. Dadurch bekommt der Trick nen anderen Touch. So ist es auch bei der Hypnose. Schaut euch die Ammis an, da gitb es tausende Hypnotiseure mit tausenden gleichen Suggestionen. Aber jeder bringt sie in seiner Show anderes rüber. Suggestion "klauen" kann man nicht sagen, sonst müssten wir Magier auch vom "Trick klau" sprechen. Suggestionen nachmachen ist ok, nicht aber den Style des Hypnotiseurs. Denn niemand kann irgendwen peerfekt nachahmen. Man sollte das aus sich machen was man kann, und nicht Gestik/Mimik/Sprachweisen etc. abkupfern.