Die Zeitlinie (Timeline) was ist das?

  • Hallo alle zusammen, Die Zeit ist zwar objektiv messbar, wird aber subjektiv empfunden. Im Allgemeinen werden solche Begriffe wie [b]kürzer[/b] oder [b]länger[/b] benutzt, manchmal nach dem Motto:" Wie langsam doch die Zeit vergeht, wie schnell ist Nichts getan". :woohoo: Aber Spaß beiseite. Noch öfters wird die Zeit allerdings auch in der Alltagssprache verarbeitet, indem eine räumliche Beziehung zu ihr konstruiert wird. Beispiel: A denkt an eine bevorstehende Prüfung:"Eine schwere Zeit liegt [b]vor mir[/b]." Später sagt er dann:" Bloß gut, dass ich den ganzen Stress endlich [b]hinter mir[/b] habe." Im NLP hat es sich als nützlich erwiesen, dass diese spontanen Erlebnis-und Verhaltensweisen, d.h. Zeitrelationen in meist eindimensionale räumliche Begriffe übersetzt (verräumlicht), die als Zeitlinie (Timeline) bezeichnet werden. Die häufigste Form der Anschauung ist eine visuell räumliche Positionierung zeitlicher Ereignisse in Form einer Linie, als "Fluß der Zeit", in einer Systematik von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ereignisse werden nach diesem Konzept als vergangene oder zukünftige Ereignisse interpretiert, weil sie innerlich einem bestimmten Ort (einer bestimmten Strecke) zugeordnet werden. Der Mensch macht sich also innere visuelle Bilder über sein Zeitgeschehen im Raum. Auch wenn es unüblicher ist, könnten auch Farbe, Helligkeit ("Schwarze Vergangenheit-Strahlende Zukunft") mit der Zeit verknüpft werden. Nun haben Forscher wie Ted James oder Woodsmall festgestellt, dass jeder Mensch seine eigene, individuelle Zeitlinie besitzt, die keineswegs immer mit dem oben genannten Schema übereinstimmt. Das ist auch keine theoretische Spitzfindigkeit, sondern hat Auswirkungen auf das Zeitempfinden und -verarbeitung dieser Menschen. Ein Beispiel: Es gibt Personen, die vollständig im Hier und Jetzt leben. Sie sind sehr gegenwartsbezogen. Diesen Menschen ist die Vergangenheit und auch die Zukunft weniger präsent. Sie vermeiden es Fristen zu setzen, und wenn, dann sind es unrealistische (zu) frühe Termine. Entscheidungen werden nicht gerne getroffen oder hinausgezögert (besonders wenn sie unangenehm sind), weil sie sich nicht auf die Zukunft festlegen wollen. Und dann gibt es natürlich auch Menschen, die vollkommen Vergangenheitsorientiert leben... und die Ereignisse ihrer Jugend und oft das politische System, in dem sie gelebt haben idealisieren. Für einen Regressions-/Reinkarnationstherapeuten hat natürlich die konkrete Beschäftigung mit der persönlichen Timeline seiner Klienten eine fundamentale Bedeutung. Aber das wäre ein neues Thema... Mit freundlichen Grüßen hypnofan